Geprägt von Mission

Willkommen zurück bei Envoy nach einer kurzen Pause.

Wir starten mit einem neuen Block unter der Überschrift “Seelenfreund” und freuen uns auf die Entdeckungen, die wir gemeinsam machen können.

Hast du gewusst, dass Gänse sich auf das erste, was sie nach der Geburt sehen, „prägen“? Schau es gerne nochmal nach! 

Das hat mich dazu gebracht, mich zu fragen: Was ist die erste Prägung der meisten, wenn sie zu Christen und Christinnen werden? 

Was ist es, dem sie/wir zuerst ausgesetzt sind? Ist es das Lernen von Informationen? Vielleicht ist es die Mission. 

Könnte es sein, dass es nicht unbedingt förderlich für uns ist, dass wir tendenziell eher Informationen und Kursen als Mission “ausgesetzt” sind? 

Diese Woche werde ich die Geschichte von Trevor erzählen und was passiert, wenn die Prägung durch die Mission der Prägung durch die Kirche vorausgeht. In Wahrheit ist unsere Prägung der Grundplan oder die Blaupause für all unsere zukünftige Nachfolge. Ich habe darüber nachgedacht, ob der Plan oder die Prägung, die wir unbeabsichtigt für die Jüngerschaft verwenden, darin besteht, Menschen zu helfen, gut zu sein oder ihr Verhalten zu verbessern. 

Wir können auch Gefahr laufen, unsere eigenen Entscheidungen in der Jüngerschaft als Selbstverteidigung oder Schutz zu verwenden, um Fehler, Peinlichkeiten oder das Gefühl, überfordert zu sein, zu vermeiden. Genießen Sie die Geschichte von Trevor und achten Sie darauf, wie seine ersten Tage als Christ zu dem Muster werden, das er immer wieder lebt.

1. Schau das Video von „Mission Somerset“.

Zum besseren Verständnis der Geschichte, lohnt sich dieses Video zu “Mission Somerset”. Ben Taylor, der Mann mit dem “Jesus-T-Shirt” direkt zu Beginn des Videos, ist Mitgründer von “Mission Somerset” und hat Trevor auf seinem Weg begleitet. Falls nötig, kannst du in diesem Transkript eine schriftliche, deutsche Version des Videos lesen.

Wer noch mehr darüber erfahren will, kann auf ihrer Website noch weiter stöbern.

2. Höre dir den Podcast an.

Wir hören einen Podcast von Neville, gesprochen von Nico.

3. Schau dir das Video mit Trevor an.

4. Update zu Trevor

Trevor ist ca. vier Jahre nachdem er sein Leben mit Jesus begonnen hat, verstorben. Er hat noch viele Menschen in die Nachfolge Jesu geführt. Auch viele Menschen, die (mitunter aufgrund ihrer Vulnerabilität) in den Drogenschmuggel zwischen London und Somerset (West-UK) involviert waren. Das hat den Leuten “dahinter” offensichtlich nicht so gut gefallen und man muss davon ausgehen, dass Trevor von ihnen ermordet wurde, damit die Gute Botschaft nicht noch weiter ihren Einfluss auf ihr großes Geschäft nehmen konnte.

5. Lies die Nachricht von Ben Taylor, die er nach dem Hören dieses Podcasts geschrieben hat.

Neville hatte Ben gebeten, zu überprüfen, ob der Podcast soweit stimmt und nach seiner Antwort darum gebeten, diese dann ebenfalls mit der Envoy-Gemeinschaft zu teilen. Wir bemühen uns wie immer, nach bestem Wissen und Gewissen zu übersetzen.

Hi Neville,

danke für deine E-Mail und für das Teilen des Podcasts.Ich habe den Podcast gerade weinend  im Auto angehört. Er zeichnet ein schönes und ziemlich genaues Bild davon, wie Trevor Jesus kennengelernt hat und wie sein Weg in die Nachfolge ausgesehen hat. Ich habe diese Woche erst über Trevor nachgedacht und mich an eine der erstaunlichen, aber auch schmerzhaften Momente erinnert, die wir gemeinsam erlebt haben.
Wie alles angefangen hat, als wir Simon (und andere, mit denen wir uns jeden Mittwochabend bei uns getroffen haben) gebeten haben, die Namen von Menschen aufzuschreiben, die sie lieben und für die sie beten wollten. Simon hat gelacht, als er Trevors Namen aufschrieb und sagte: „Er wird nie ein Nachfolger von Jesus sein.”
Dann die schöne Geschichte, wie Trevor in genau der Woche Jesus begegnete und sofort damit begann, diese Liebe mit anderen zu teilen. Und wie er weitermachte, andere zu taufen und ihnen ein Beispiel dafür zu sein, wie man ein Jünger Jesu sein kann. Aber auch die Zeiten, in denen er spät in der Nacht zu uns kam, nachdem er sich selbst verletzt hatte. Und manchmal brauchte er Hilfe, nachdem er in wirklich schlimme Situationen geraten war.
Ich fühle mich oft so erfolglos und unfruchtbar als Jünger Jesu … geschweige denn als Leiter oder als jemand, der sich wünscht, dass sich das Reich Gottes ausbreitet.
Es macht demütig zu sehen, wie Gott durch Trevor’s Leben und auch durch seinen Tod (der sich immer noch schmerzhaft anfühlt) diese Geschichte vom Reich Gottes und seine Lebensweise vermehrt hat.

Menschen wie Trevor sind unsere Freude und unsere Krone.

Viele andere, mit denen wir zu tun haben, reden von Jüngerschaft, Mission und Multiplikation. Aber unsere Reise mit Trevor brachte so viele greifbare, reale Erfahrungen, die alles weit über die Theorie hinaus hoben. Und dafür werde ich immer dankbar sein!

Meine Hoffnung ist, dass wir eines Tages wieder mit unserem Bruder Trevor zusammensein werden und er verstehen wird, wie sehr sein Glaube viele Menschen beeinflusst hat.

In tiefer Verbundenheit, Neville, danke ich dir, dass du die Freuden und den Schmerz von all dem verstehst.

Ben 

6. Nimm dir Zeit für „Nachgedacht“.

Den Podcast für diese Woche hast du bereits gehört. Jetzt ist Zeit, sich anhand der „Nachgedacht“-Anleitung nochmal damit zu beschäftigen. Bring deinen Rohdiamanten zu deinem nächsten Kleingruppen-Treffen mit.